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Digitale Justiz von St. Gallen bis Neuenburg

Dass das Bundesverwaltungsgericht die Digitalisierung entschieden vorantreibt, ist auch in Neuenburg bekannt geworden. So ist kürzlich eine Delegation der Neuenburger Gerichtsbehörden nach St. Gallen gekommen, um sich ein Bild vom Stand der Arbeiten zu machen.

30.03.2023 - Kenza Kebaili

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Sitzung zum Thema Digitalisierung
Foto: Kenza Kebaili

Seit mehreren Jahren hat sich das Bundesverwaltungsgericht der digitalen Transformation verpflichtet. Mit dem Programm eTAF hat sich das Gericht zum Ziel gesetzt, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bis 2025 eine moderne, digitale Arbeitsweise zu ermöglichen. So ist das BVGer zu einer Vorreiterin der Digitalisierung im Schweizer Justizsystem geworden. Darum sind die Neuenburger Gerichtsbehörden bis nach St. Gallen gefahren, um mehr darüber zu erfahren.

Ein anregender Austausch

Die Präsentationen der Mitarbeitenden des BVGer stiessen auf grosses Interesse. Die Delegation, zu der ein Richter, Sekretärinnen, Gerichtsschreibende, aber auch IT-Fachpersonen gehörten, stellte zahlreiche Fragen zu den Projektkosten, zum Nutzen der Digitalisierung und zum zeitlichen Rahmen der einzelnen Projekte.

Laut David Schneeberger, Leiter Transformation, sollen mit dem Digitalisierungsprozess die Rechtsprechungsapplikationen abgelöst, die nötigen Vorbereitungen für Justitia 4.0 vorgenommen und schliesslich auch neue Verwaltungstools implementiert werden. In seinem Referat stellte er auch einige Projekte vor, an denen das BVGer arbeitet; etwa die Digitalisierung der Bibliothek. Danach erläuterte Yannick Antoniazza-Hafner, Richter in der Abteilung VI, welche Tools bei der Digitalisierung zentral sind, beispielsweise die PDF-Dateien mit ihren vielfältigen Funktionalitäten. Und weil das Gericht enge Beziehungen mit den eidgenössischen Vorinstanzen pflegt, erläuterte Claudia Cotting-Schalch, ebenfalls Richterin in der Abteilung VI, den Digitalisierungsprozess im Asylbereich samt dessen konkreten Auswirkungen auf das BVGer. Zum Schluss begründete Dominik Schneeberger, Leiter Scancenter und Zentrale Kanzlei, weshalb ein Scancenter für die Digitalisierung erforderlich ist.

Positive Reaktionen

Aufgrund eines mehrstündigen Austauschs und einer Führung durch das BVGer äusserten sich die Gäste positiv zur modernen Infrastruktur des Gerichts und zur weit fortgeschrittenen Digitalisierung. Die Delegation ist mit vielen wertvollen Tipps nach Neuenburg zurückgekehrt. Sie hat auch aufrichtige Antworten zu anstehenden Herausforderungen des Digitalisierungsprozesses im Gerichtsbereich erhalten.

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