Aufbruch in die digitale Zukunft
Die Digitalisierung macht auch vor der Justiz nicht Halt. Das Bundesverwaltungsgericht hat schon vor der Coronapandemie die Weichen zur Digitalisierung der Rechtsprechung und des Gerichtsbetriebs gestellt. Seit Anfang Jahr nun arbeitet im Rahmen des Organisationsentwicklungsvorhabens «eTAF» ein fünfköpfiges Team unter der Leitung von David Schneeberger daran, das grösste eidgenössische Gericht bis ins Jahr 2025 schrittweise zu digitalisieren.
Wichtige Themen
Der Blick in die Projektplanung zeigt, dass es viel zu tun gibt. Einerseits werden die Arbeitsprozesse in der Rechtsprechung, im Kanzleiwesen und in der Gerichtsverwaltung harmonisiert, um die Grundlage für eine erfolgreiche und nachhaltige Digitalisierung zu schaffen. Andererseits werden die Kernapplikationen modernisiert bzw. abgelöst und ein effizienter und nutzungsfreundlicher elektronischer Rechtsverkehr aufgebaut. Zudem wird die Arbeitsweise optimiert.
Breit abgestützt
Als umfassendes Organisationsentwicklungsvorhaben beschränkt sich «eTAF» aber nicht allein auf die technischen und rechtlichen Aspekte der Digitalisierung, sondern umfasst auch den kulturellen und organisatorischen Transformationsprozess. Um niemanden zurückzulassen und um allfällige mit der Digitalisierung verknüpfte Bedenken und Ängste ernst zu nehmen, wird «eTAF» mit Veranstaltungen, Schulungen, persönlichen Hilfestellungen und regelmässigen Informationen begleitet. Der Gerichtsleitung ist die breite Abstützung von «eTAF» ein grosses Anliegen. So sind nicht nur Richterinnen und Gerichtsschreiber ins Vorhaben involviert, sondern auch Kanzleimitarbeiterinnen und Generalsekretariatsmitarbeiter. Dadurch kann das Fachwissen umfassend einfliessen und können die Bedürfnisse stufengerecht abgeholt werden – beides wichtige Faktoren für den Erfolg.
Weitere Blogeinträge
«Wir sind ein digitaler Vorreiter…»
Mit dem Digitalisierungsprogramm eTAF bereitet sich das BVGer auf die digitale Rechtsprechung vor. David Schneeberger, Leiter eTAF, spricht über die Parallelen zum gesamtschweizerischen Projekt Justitia 4.0.
Digitale Justiz von St. Gallen bis Neuenburg
Dass das Bundesverwaltungsgericht die Digitalisierung entschieden vorantreibt, ist auch in Neuenburg bekannt geworden. So ist kürzlich eine Delegation der Neuenburger Gerichtsbehörden nach St. Gallen gekommen, um sich ein Bild vom Stand der Arbeiten zu machen.