Mehr als nur Schreiben

Im Herbst veröffentlichte das Bundesverwaltungsgericht einen Film über den Beruf der Gerichtsschreibenden. Karin Parpan, eine der Hauptdarstellerinnen im Film, erzählt, mit welcher Szene sie besonders zufrieden ist.

31.01.2023 - Lukas Würmli

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thumbnail Gerichtsschreiber
Von links nach rechts: Manuel Borla, Karin Parpan und Olliver Collaud

Karin Parpan, wie waren die Reaktionen in deinem Umfeld zum Film?

Gut, denn viele verstehen jetzt, was ich genau mache. Ich habe das zwar schon oft zu erklären versucht, aber irgendwie ist es für viele erst durch den Film verständlich geworden. Auch im Büro erhalte ich gute Rückmeldungen, dass wir den Beruf der Gerichtsschreibenden in einem Film zum Thema gemacht haben. Zudem fällt mir auf, dass ich im Haus öfter gegrüsst werde, auch von Leuten, die ich nicht kenne. Das finde ich ziemlich witzig. J

Wie kann der Film das Bild deines Berufs verändern?

Verändern tut er wahrscheinlich nicht viel, ausser dass klar zur Geltung kommt, dass wir mehr tun als nur Protokolle schreiben. Das grosse Plus ist aber sicher, dass überhaupt mal über unseren Beruf gesprochen wird. Denn nach wie vor haben viele Personen keine Ahnung, wie genau ein Urteil entsteht.

Was war dir besonders wichtig, im Film zu thematisieren?

Dass wir nicht nur eine ausführende Gewalt sind, sondern auch Mitspracherecht haben und unsere eigenen rechtlichen Argumente einbringen können. Mit diesem Statement (im Film ab Minute 04:00) bin ich sehr zufrieden und auch meine Kollegen und Vorgesetzten lobten mich dafür.

Wie war es für dich, vor der Kamera zu stehen?

Ich habe jetzt nicht direkt das Bedürfnis, das demnächst nochmals zu tun. Aber es war eine gelungene Abwechslung im Arbeitsalltag und insofern eine coole Erfahrung. Auf der Leinwand dann das eigene Gesicht zu sehen und dazu noch sich selbst zu hören, ist hingegen schon noch etwas gewöhnungsbedürftig. Lawfluencer und Reality-TV-Star werde ich also sicher nie :)…  

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